Verena Becker und der Verfassungsschutz

von Kraushaar, Wolfgang   (Autor)

Aus dem Mordfall Buback ist ein Justizfall Becker geworden, der mehr und mehr die Züge einer Geheimdienstaffäre angenommen hat. Die RAF-Frau, die verdächtigt wird, an der Ermordung des obersten Staatsanwalts der Republik beteiligt gewesen zu sein, soll für den Verfassungsschutz gearbeitet haben. Das klingt eher nach dem Plot für einen Politthriller als einem ungeklärten terroristischen Verbrechen. Sollte ein Geheimdienst, dem die Aufgabe obliegt, die Verfassung zu schützen, tatsächlich eine Frau in ihren Diensten geführt haben, die von dem Karlsruher Mordkomplott entweder informiert oder gar an ihm beteiligt gewesen ist? Die Entstehung derartiger Fantasiekonstrukte kann nur verhindert werden, wenn der Aufklärung eine Ernst zu nehmende Chance geboten wird. Wolfgang Kraushaar hat die Beziehungen bundesdeutscher Geheimdienste zum Terrorismus genau rekonstruiert und untersucht die Frage, seit wann und in welchem Zusammenhang Verena Becker mit dem Verfassungsschutz kooperiert haben könnte.

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Produktbeschreibung

Wer erschoss 1977 Generalbundesanwalt Siegfried Buback? Keine andere Frage hat die deutsche Öffentlichkeit im Zusammenhang mit der RAF in den vergangenen Jahren stärker bewegt. Brigitte Mohnhaupt, Christian Klar und Knut Folkerts wurden für die Morde an Buback und seinen Begleitern verurteilt; gegen Stefan Wisniewski wird seit 2007 ermittel. Zwei andere RAF-Mitglieder sind 1977 trotz schwerwiegender Verdachtsmomente nicht angeklagt worden - Verena Becker und Günter Sonnenberg. Vier Wochen nach dem spektakulären Karlsruher Attentat waren die beiden mit der Tatwaffe in der Hand verhaftet worden. Für ihre Nicht-Anklage muss es Gründe gegeben haben. Aber welche? Hat damals jemand das Ziel verfolgt, einen Prozess zu verhindern? Sollten Terroristen gar vom Staat oder der Justiz gedeckt worden sein? Verena Becker, die heute verdächtigt wird, an den Morden beteiligt gewesen zu sein, kooperierte zu Beginn der achtziger Jahre mit dem Verfassungsschutz. Das war lange unbekannt und wirft im Nachhinein ein zweifelhaftes Licht auf ihre 1989 erfolgte Begnadigung. Doch mittlerweile ist eine noch viel brisantere Frage hinzugekommen: Hat Becker bereits vor dem Buback-Attentat mit einem Geheimdienst zusammengearbeitet? Genau das wurde von einem anderen Geheimdienst behauptet, dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR. Das klingt zunächst nach Desinformation und ist doch vielleicht weniger absurd, als von vielen angenommen. Denn die Tatsache, dass sich der Verfassungsschutz schon vor 1977 für Becker interessiert hat, lässt sich durchaus nachweisen. Hinter vorgehaltener Hand ist sogar zu hören, Becker habe den Generalbundesanwalt im staatlichen Auftrag erschossen. Das klingt eher nach dem obskuren Plot für einen Politthriller. Andererseits ist es naheliegend, warum gerade im Fall Buback/Becker derartige Verschwörungstheorien sprießen. Die Entstehung solcher Fantasiekonstrukte kann nur verhindert werden, wenn der Aufklärung eine ernst zu nehmende Chance geboten wird. Wolfgang Kraushaar hat die Beziehungen bundesdeutscher Geheimdienste zum Terrorismus genau rekonstruiert und untersucht die Frage, seit wann und in welchem Zusammenhang Verena Becker mit dem Verfassungsschutz kooperiert haben könnte. 

Autoreninfo

Wolfgang Kraushaar, Dr. phil., Politikwissenschaftler, Wissenschaftler an der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur; assoziiert am Hamburger Institut für Sozialforschung. Er war bis 2015 Wissenschaftler im Hamburger Institut für Sozialforschung. 

Mehr vom Verlag:

Hamburger Edition

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Mehr vom Autor:

Kraushaar, Wolfgang

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Kartoniert
Seiten: 202
Sprache: Deutsch
Erschienen: Oktober 2010
Auflage: 2. Auflage
Sonstiges: Großformatiges Paperback. Klappenbroschur. 3868542
Maße: 216 x 142 mm
Gewicht: 330 g
ISBN-10: 3868542272
ISBN-13: 9783868542271
Verlagsbestell-Nr.: 386854227

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KNOABBVERMERK: 2. Aufl. 2010. 202 S. 3 Abb. 215 mm
KNOSONSTTEXT: Großformatiges Paperback. Klappenbroschur. 3868542
Einband: Kartoniert
Auflage: 2. Auflage
Sprache: Deutsch

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