Produktbeschreibung
Wie läßt sich Intelligenz in unsere Gefühle bringen? Daniel Goleman, Psychologe
an der Harvard University, zeigt anhand zahlreicher Beispiele die Bedeutung
der Intelligenz der Gefühle. Gemeint ist die Fähigkeit, sich und andere
richtig einzuschätzen, Beziehungen zu knüpfen, Sympathie zu zeigen. Alles
Eigenschaften, die bereits in früher Kindheit erlernt werden können und
die darüber entscheiden, ob man sich sozial integrieren kann und Erfolg
in Beruf und Privatleben hat. Golemans 'Emotionale Intelligenz' steht bereits
monatelang auf den ersten Plätzen der Bestsellerlisten.
Vorwort
Das Buch Emotionale Intelligenz verdankt sein Entstehen
meiner unmittelbaren Erfahrung einer Krise in der amerikanischen
Zivilisation, mit erschreckender Zunahme der Gewaltverbrechen,
der Selbstmorde, des Drogenmißbrauchs und anderer Indikatoren
für emotionales Elend, besonders unter der amerikanischen
Jugend. Zur Behandlung dieser gesellschaftlichen Krankheit scheint
es mir unerläßlich, der emotionalen und sozialen Kompetenz
unserer Kinder und unserer selbst größere Aufmerksamkeit
zuzuwenden und die Kräfte und Fähigkeiten des menschlichen
Herzens energischer zu fördern.
Meine Freunde in Deutschland sagten mir zwar, daß es in
der deutschen Gesellschaft keine derart krassen Krisenphänomene
wie in Amerika gäbe, daß meine Vorschläge aber
auch für Deutschland gelten könnten, nicht so sehr als
akutes Gegenmittel, sondern als präventive Maßnahme.
Ich erfuhr von meinen deutschen Freunden, daß deren Gesellschaft
von einer subtileren Form der Gewalt geprägt ist: den Anzeichen
einer sozialen Entfremdung, die eines Tages durchaus zu ernstzunehmenden
Rissen im sozialen Gewebe führen könnte, wenn man ihr
nicht Einhalt gebietet.
Wie Wilhelm Heitmeyer von der Universität Bielefeld beobachtet
hat, entwickelt sich die gesellschaftliche Dynamik zu mehr Individualisierung,
zu mehr Autonomie, von dort zu größerem Konkurrenzkampf,
vor allem in der Arbeitswelt und an den Universitäten, und
zu weniger Solidarität, was schließlich zu wachsender
Isolierung des einzelnen und zum Verfall der sozialen Integration
führt. Diese schleichende Desintegration der Gemeinschaft
und die Verstärkung eines rücksichtslosen Durchsetzungsstrebens
geschehen dabei ausgerechnet zu einer Zeit, in der der ökonomische
und soziale Druck, der aus der West-Ost-Einigung entstanden ist,
mehr und keinesfalls weniger Kooperation und Fürsorglichkeit
verlangt.
In dieser Atmosphäre einer beginnenden sozialen Malaise treten
nun auch Anzeichen einer sich verschärfenden emotionalen
Krise, besonders bei Kindern, auf....
Autoreninfo
Daniel Goleman, geboren 1946 in Stockton, Kalifornien, war Lehrtherapeut an der Harvard University und Herausgeber von "Psychology Today". Gegenwärtig ist er der für Psychologie und Neurowissenschaften verantwortliche Redakteur der "New York Times" und freier Buchautor. Neben seinem 1995 erschienenen Bestseller "EQ: Emotionale Intelligenz" liegen von ihm auf deutsch vor: "Lebenslügen" (1993), "Meditation: Wege nach innen" (1994), "Kreativität entdecken" (1997, als Herausgeber zusammen mit Paul Kaufman und Michael Ray) sowie "Der Erfolgsquotient" (1999).