Das sagen Kunden über diesen Artikel:
Kulinarischer Leckerbissen
- von Mel.E aus L., 30.04.2012 -
Die Teufelsfrucht ist eine Neuentdeckung, die dem Menschen, der sie zu sich nimmt, das Gefühl vorgaukelt, ein äußerst geschmackvolles Essen zu essen. Dabei ist sie nicht ganz ungefährlich und soll dennoch auf den Markt kommen um noch mehr Sägemehl oder Käse, der keiner ist zu ersetzen. Uns Menschen legt die Industrie schon sehr rein, wenn wir Dinge zu uns nehmen, die nicht das sind was sie zu sein scheinen. Ich muss sagen, ich werde jetzt mehr darauf achten, was ich kaufe und zu mir nehme. Ich habe das natürlich alles schon einmal gehört, aber es irgendwie nie für mich persönlich angewandt. Jetzt davon zu lesen, was sich in manchen Joghurts oder auch TK-Pizzen befindet, lässt mich fast umschwenken und in Zukunft besser Pizza selbst belegen, denn dann habe ich die Garantie, das sich auch Käse auf meiner Pizza befindet.
Im Prinzip behandelt der Krimi ein Topthema unserer Gesellschaft und es war mir nicht bewusst, wie leichtfertig wir unser Leben aufs Spiel setzen nur damit uns die eine oder andere Tütensuppe oder Fixprodukt das Kochen erleichtert. Vielleicht nicht sofort, aber immer angewandt denke ich schon, das es nicht gut für uns und unseren Körper sein kann.
Mir hat das Buch wirklich sehr gefallen und ich freue mich schon sehr mir "Rotes Gold" als Abendlektüre vorzunehmen. Dieser Krimi ist einfach anders und vielleicht nicht einzigartig, dennoch möchte ich ihn sehr gerne weiterempfehlen.
Die 320 Seiten lassen sich zwar nicht durchweg leicht und flüssig lesen, aber für alle diejenigen, die sich schwer tun mit der Sprache der Haute Cuisine umzugehen werden einen Glossar hinten im Buch finden, der übersetzt, was wir bis dahin nicht verstanden haben und das ist auch sehr gut, sonst würden sicherlich einige (allen voran natürlich ich!) das Buch mit einem großen Fragezeichen im Gesicht zuklappen.
Der Autor es geschafft seine wenigen Seiten so vollzupacken, das wir gesättigt und rundum zufrieden das Buch zuklappen können.
Natürlich regt es auch zum Nachdenken an, das habe ich ja schon erläutert. Lasst euch einfach mitnehmen in Xavier Kieffers Restaurant "Deux Eglises" und in die aufregende Geschichte rund um die "Teufelsfrucht", die nicht umsonst diesen Namen trägt. Mehr will ich jetzt aber wirklich nicht verraten.
Das Buch ist recht unblutig, aber dennoch so spannend, das es schwer fällt das Buch zuzuklappen und zu einem anderen Zeitpunkt wieder in die verrückte Welt der Sterneköche einzutreten, denn die Kapitel sind kurz und knackig. Noch ein, noch eins und schon ist das Buch zu ende und man fragt sich tatsächlich wo die Zeit geblieben ist, da man so von der Story gepackt wurde.
Von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung!
Teufelsfrucht
- von Elohym78 aus Horhausen, 20.02.2012 -
Als in dem kleinen Restaurant Deux Eglises der Gastro-Kritiker Ricard plötzlich tot zusammenbricht, fällt der Verdacht sofort auf den Inhaber Xavier Kieffer. Für die Polizei steht eindeutig fest, dass der Kritiker vergiftet wurde, damit er keine schlechte Kritik über das Deux Eglises in dem weltberühmten Restaurantführer Gabin veröffentlichen kann. Doch so einfach ist des Rätselslösung nicht. Kieffer stellt auf eigene Faust Ermittlungen an und gerät in einen Sog aus Hinterhältigkeiten, bösartigen Schlägern und einer groß angelegten Verschwörung der Chemiekonzerne.
Das Cover zeigt den Eingang eines kleine Restaurants. Auf der Anschlagtafel stehen Titel und Autor des Buches. Passend zum Titel Teufelsfrucht ist die dominierende Farbe rot, in unterschiedlichen Schattierungen. Ich hätte mir kein besseres Cover für dieses Buch vorstellen können!
Tom Hillenbrand entführt seine Leser in die bizarre Welt der haut cuisine. Stress, Panik, Anspannung dominieren die Welt der Kochtöpfe. Der ständige Druck, immer der Beste zu sein, wirkt erst leicht paranoid, dann aber doch nachvollziehbar. Eine Spirale, die sich ins Unendliche dreht, da jeder auf seinem Gebiet Einzigartigkeit kreieren will und leider auch muss, um den Ansprüchen der noblen Gäste Herr zu werden. Dies schildert der Autor zwar authentisch, aber auch mit einem Hang zum schwarzen Humor, den dieses Buch auszeichnet und zu einem Lesegenuss der besonderen Art werden lässt. Die Handlung ist durchweg spannend und interessant zu lesen und die Protagonisten schillernde, nervig, sympathisch und liebevoll.
Mit seinem Charakter Xavier Kieffer hat Tom Hillenbrand eine sehr interessanten Protagonisten geschaffen. Der Leser merkt, dass der Autor in diese Figur wirkliches Herzblut gesteckt hat, da sie wirklich einmalig gut ausgearbeitet wurde.
Durch die Einteilung in viele, kleine Kapitel war das Buch zum einen sehr übersichtlich eingeteilt, zum anderen viel es sehr schwer, es überhaupt aus der Hand zu legen, da ich immer dachte: Ach, noch das kleine Kapitel.
Mich persönlich haben eigentlich nur die vielen Sprünge durch diverse Sprachen gestört. Spanisch und Englisch sind kein Problem, aber an den vielen französischen und luxemburgerischen Fachausdrücken habe ich mir fast die Zunge gebrochen. Hinten im Buch stehen zwar Erläuterungen, aber es war doch umständlich, immer wieder dorthin zu blättern.
Mein Fazit: Ein sehr gelungener Krimi, der mehr als lesenswert ist! Liebenswert!
Teufelsfrucht
- von Sibylle Meyer aus Rotenburg (Wümme), 23.04.2011 -
Das Buch entspricht dem Untertitel „kulinarischer Krimi“. Es ist mehr Roman als Krimi, was aber nicht die Einbuße von Spannung bedeutet. Thomas Hillenbrand beschreibt recht ausführlich Luxemburg und viele Hintergründe der Sterneküche bzw. Lebensmitteltechnik. Das war gut recherchiert und sehr interessant, obwohl mir viele Dinge aufgrund meiner Ausbildung und beruflichen Tätigkeit bereits bekannt waren.
Gut ist auch für Laien bzw. Menschen, die in der Sterneküche nicht so bewandert sind, das Glossar, worin viele angesprochene Gerichte erläutert werden. Hier fehlten mir ein oder zwei Rezepte zum Ausprobieren, denn es wird durch Beschreibungen immer wieder der Mund wässerig gemacht.
Für mich muß ein Krimi nicht immer von Blut und Toten wimmeln, sondern mir kommt es mehr auf die logische Recherche und das Mitnehmen des Lesers an. Das ist hier gelungen und hat Spaß gemacht.
Mir hat das Lesen des Krimis Spaß gemacht.